Schwere Verletzung überschattet Heimniederlage der Möglinger Handballerinnen
Blasse Gesichter sah man nach der Partie der Möglinger Drittligahandballerinnen gegen den Bayernvertreter ESV Regensburg. Dies lag weniger an der knappen Niederlage sondern viel mehr an den Geschehnissen auf dem Spielfeld. Wie zuletzt in Allensbach trat der TVM mit nur einer Auswechselspielerin an.
Und wie in Allensbach kämpfte der TV Möglingen mit allem was er hatte. Zunächst legten die Gäste 0:2 vor, ehe Denise Geier in der fünften Minute den ersten Treffer für den TV Möglingen erzielte, 90 Sekunden später glich Franziska Fischer zum 2:2 aus. Die Eisenbahnerinnen setzten sich wieder ab, doch die Gastgeberinnen blieben dran. Nach einem Doppelschlag von Nicole Lederer in der 12. Minute betrug der Vorsprung der Gäste drei Tore (6:9), Möglingens Trainerin Kerstin Zimmermann legte zum ersten Mal die grüne Karte und in der 17. Minute glich wiederum Denise Geier zum 10:10 aus. Möglingen war wieder im Spiel. Dies lag auch an einer famos aufgelegten Torhüterin Jana Brausch, die die Gegner ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte. In der 23. Minute ging der TVM erstmals mit 14:12 in Führung, zur Halbzeit hatten die Gäste dann wieder mit 17:18 die Nase vorn.
Auch in der 2. Halbzeit entwickelte sich ein spannendes Spiel. Denise Geier glich zum 18:18 und zum 20:20 aus, ehe es der TVM schaffte wieder in Führung zu gehen. In der 38. Minute erhöhte Sulamith Klein von der Strafwurflinie zum 25:21 und die Halle stand Kopf. Doch dann verletzte sich eben Denise Geier, die bis dato bereits 8 Treffer erzielte, beim Versuch den Ball zu sichern, schwer an der Hand. Das Spiel war für einige Zeit unterbrochen. Ein offener Fingerbruch sorgte dafür, dass sie mit Blaulicht ins Krankenhaus transportiert und am gleichen Abend noch operiert wurde. Ihre Mitspielerinnen waren geschockt und kämpften fortan ohne Auswechselspielerin weiter um die zwei Punkte. Zehn Minuten vor Schluss führte der TVM weiterhin mit zwei Toren (29:27), doch langsam schwanden die Kräfte. Fünf Minuten vor Spielende glichen die Regensburgerinnen zum 29:29 aus. Möglingens Trainerin Kerstin Zimmermann versucht in einer Auszeit nochmals ihre Mannschaft zu pushen und für die letzten fünf Minuten einzustimmen. Auch nach zwei weiteren Toren der Gäste gaben die TVM-Mädels noch nicht auf. Franziska Fischer verkürzte nochmals auf 30:31, doch mehr sollte es nicht mehr werden.
„Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll. Eine solche Verletzungsmisere habe ich selten erlebt“, sagte Kerstin Zimmermann nach der Partie. „Wir haben bis Weihnachten noch zwei Partien, die wir nun ohne Auswechselspielerin bestreiten müssen – schlimmer kann es einen kaum treffen. Wenn man dann in Allensbach mit drei Toren verliert und Zuhause mit einem Tor gegen Regensburg, die beide in der Tabelle vor uns stehen, darf man gar nicht drüber nachdenken, was vielleicht gegangen wäre, wenn wir nur ein oder zwei Spielerinnen mehr gehabt hätten.“
Es spielten: Brausch und Blum (im Tor); Geier (8), Klein (8/4), F. Fischer (5), Vogt (4), Kirsch und Wagner (je 2), Hagner (1).
