Möglingen schafft den Befreiungsschlag nicht
Es war alles angerichtet: Nach zwei Siegen in Folge gegen den TV Nellingen und die SG Kappelwindeck/Steinbach wollten die Drittligahandballerinnen auch das letzte Spiel in diesem Jahr für sich entscheiden. Die TG Pforzheim konnte wie der TVM und die SG Kappelwindeck/Steinbach 6 Punkte vorweisen. Dahinter lagen dann nur noch der TSV Dachau und der TV Nellingen mit 5 Punkten.
Wer als Sieger vom Platz geht konnte einen gehörigen Sprung ins Ligamittelfeld machen. Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeberinnen. Sie gingen durch zwei Treffer von Carina Kalmbach und Sulamith Klein mit 2:0 in Führung. Zwei Zeigerumdrehungen später hatte Pforzheims Ausnahmekönnerin Desiree Kolasinac bereits zum 2:2 ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, der TVM ging immer wieder mit einem Tor in Führung, die TG glich aus. Beim Stand von 6:7 in der 11. Minute gingen erstmals die Gäste in Führung. Kristin Kurz erhöhte gleich zum 6:8. Carina Kalmbach konnte in der 16. Minute nochmals zum 10:10 ausgleichen. Acht Minuten später zog die TG erstmals auf drei Tore davon (11:14). Möglingen hielt dagegen. Trotz einiger technischer Fehler riss der Faden nicht ab. Franziska Fischer verkürzte zwei Minuten vor der Halbzeit nochmals auf 15:16. Desiree Kolasinac erhöhte nochmals auf 15:17 – das 15:18 vom Siebenmeterstrich blieb ihr dank Dominika Baranski versagt, die aufgrund der Verletzung von Jasmin Schweizer zwischen den Pfosten stand und den letzten Strafwurf entschärften konnte. Noch war alles drin.
Diesmal erwischten die Gäste den besseren Start. Nach einer Viertelstunde lagen sie bereits mit 18:23 in Führung. Grund genug für Möglingens Trainerin Kerstin Zimmermann die grüne Karte zu legen und ihre Mannschaft nochmals auf Kurs zu bringen. Aber es war wie so oft in dieser Saison: Die Nerven machten einen Strich durch die Rechnung. Möglingen gelang praktisch nichts mehr. Fast zehn Minuten dauerte es bis der 19 Treffer von Carina Kalmbach markiert werden konnte – die TG hatte da schon 28 Tore erzielt. Eine Vorentscheidung. Die Möglinger Abwehr schaffte es nicht die Kreisläuferin Valerie Steinhauser bzw. das Zusammenspiel zwischen Kolasinac und Steinhauser zu unterbinden. Am Ende fiel die Niederlage mit 23:32 sicherlich zu hoch aus, unverdient war sie nicht. Schade für den TV Möglingen. Mit diesem Sieg hätte man sich bis auf Platz 7 der Tabelle verbessern können. Dort sitzt jetzt die TG 88 Pforzheim während der TV Möglingen auf dem ersten Abstiegsplatz (Platz 10) punktgleich mit der SG Kappelwindeck/Steinbach auf Platz 9 überwintert.
Es spielten: Blum und Baranski (im Tor); Klein (7/3), Kalmbach (7/1), F. Fischer (3), Hauk (2), Karpf, Woerner, Klatte und Kübler (je 1), T. Fischer und Maric.
