Büffelzähmen leicht gemacht
Ave Internet, morituri te salutant! Eine ganze Woche lang haben wir melancholisch Taylor Swift gehört, um die blamable Niederlage aus der Vorwoche aus den Köpfen zu bekommen. Bei den Heimspieltagen in der Stadionhalle (Los Wochos) stand nämlich schon das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. „It’s a match!“, wie Moritz * zu sagen pflegt.
Mit Habibi Haribo empfing der TVM den Tabellenzweiten, der mit der gleichen Punktzahl (10:2) nach Möglingen reiste. Im Vergleich zur Vorwoche hatten wir uns vorgenommen so zu spielen wie wir Bier trinken: Leidenschaftlich, über dem Limit und ohne Rücksicht auf Verluste. Immerhin wollten wir den acht geimpften, getesteten und geweihräucherten Zuschauern auch etwas bieten.
Die Startphase des Spiels ging allerdings direkt an die Büffel aus der Handballregion Bottwar. Denn nach Mia-San-Mia folgte Eins-zu-Vier. Die Gäste spielten einen routinierten Handball, der die Angriffsbemühungen des TVM gekonnt verpuffen ließ. Erst im zweiten Viertel der ersten Hälfte (4:7) wurden die Möglinger konsequenter und zielstrebiger. Der TV bekam in der Abwehr mehr Zugriff und spielte die Angriffe geradliniger, wodurch die geübten Thekensportler das Spiel nicht nur ausgleichen, sondern bis zur Halbzeit (12:8) auch drehen konnten.
In der Halbzeitpause war der Trainer dann aktiver als alle unsere Außenspieler im letzten Lockdown zusammen. Denn nochmals so abzustürzen wie im letzten Spiel (oder wie Hasselhoff beim letzten Mannschaftsabend) galt es zu verhindern. Und ausnahmsweise hörte die Mannschaft auf ihren Übungsleiter. Über eine starke Abwehr gelang es, endlich mal wieder ein konsequentes Umschaltspiel auf die Beine zu stellen und einfache Tore zu erzielen. Bis zum 14:11 haderte der TVM wieder einmal mit seiner Chancenverwertung – die (Impf-)Passquote war stellenweise wieder so schlecht wie die von Markus Anfang. Ab der 40. Minute war der TV dann allerdings so kantig wie das Toastbrot eines Vierjährigen und zog bis auf 21:13 davon, sodass die Schorlekritiker, die das Spiel sicherlich Zuhause im Liveticker verfolgten, auf dem Weg zum Weinregal aus ihren Pantoffeln kippten. Unbeirrt vom Frust der Habibi Haribo schaukelte der TV das Spiel vollends nach Hause (25:17) und zündete sich Zuhause die erste Kerze an.
Nun freut sich das Team auf das nächste Heimspiel gegen die HB Ludwigsburg. Mal wieder um 18.45 Uhr. Mal wieder in die Stadionhalle.
Überholen auch im McDrive: Tim Knodel (TW), Janik Friese (TW), Moritz Salathe (5), Bastian Schelle (3), Jan Niklas Jäger (1), Vincent Kesel (3), Daniel Koller (2), Selim Sevsay, Alexander Hehr (7), Stefan Knapp (3), Jona Schelle, Fabian Friederich, Pascal Wessely (1), Marc Hasselhoff und Max Almert.
Unsere Bewertung bei TripAdvisor: Wer die Hosen voll hat, verliert sein feines Näschen. 5/5 Sterne.
* Moritz lebt dies nicht nur im übertragenen Sinne vor, sondern auch auf dem Parkett. Daher wollen wir gerne nachhelfen: Moritz ist auf der Suche nach einer Partnerin für gemeinsame Maskenspiele und intensives Stoßlüften. Sein Lächeln ist ansteckender als die Variante Omikron – doch das einzige, das an ihm infektiös ist, ist sein Charme. Zuschriften gerne direkt an seinen only-fans-Account. Gut Kick.
