Drei Schmalzbrot und ein Hefeweizen
Der olympische Gedanke war an diesem Abend zweitrangig. Beide Mannschaften wollten sich im Spitzenspiel der Bezirksklasse die Tabellenführung sichern. Der TVM konnte dafür wieder auf den Badewasser-Beauftragten Basti zurückgreifen, musste im Gegenzug aber auf die Blondine Hasselhoff verzichten, die sich am heimischen Porzellan auf ihr Laufsteggewicht konzentrierte.
Mit einer Tube Wärmesalbe auf dem Ranzen startete der Wettbewerb erwartungsgemäß temporeich und auf Augenhöhe, so dass die „optimal“ platzierte Anzeigetafel der Halle in Pflugfelden nach fünf Minuten einen Spielstand von 3:3 zierte. Die Ludwigsburger Fans der Kürbisausstellung überzeugten im Anschluss mit einfachen Toren aus dem Rückraum und zogen so auf ein 10:6 (14. Min) davon. Eiskunstlauf-Hooligan Coach Schuller sah sich in dieser Situation gezwungen zu reagieren und stellt seine Abwehrformation auf die 3-2-1 um – Eine Formation die wir bisher nur vom Siegerpodest beim Bobfahren kannten.
Zusammen mit dem blendend aufgelegten Janik Friese im Tor trug die Umstellung nach und nach Früchte und die Möglinger Schneeliebhaber konnten in der 29. Minute beim 14:14 erstmals wieder ausgleichen. Zum Abschluss der turbulenten ersten Hälfte erhielt der TVM noch einen 7m zugesprochen, welchen unser BWL-Moritz unter dem Motto „One touch“ sicher verwandelte. Noch präziser war in dieser Woche nur noch die Regelerläuterung des gemeinsamen und gleichnamigen Aufwärmspiels mit unseren Frauen 1. Mit Schwung und einer 15:14 Führung ging also es für beide Mannschaften in die Kabine.
Leider konnte dieser Schwung nicht in die zweite Halbzeit mitgenommen werden. Aufgrund zu vieler individueller Fehler und Fehlwürfe benötigten die Gäste, von der schöneren Seite der Autobahn, ganze acht Minuten für das erste Tor im zweiten Durchgang. Beim Stand von 20:17 in der 43. Spielminute sah manch ein erfahrener Ludwigsburger Wintersportler auf der Tribüne den Kampf ums beliebte Maskottchen Bing Dwen Dwen bereits als entschieden an. Doch angeführt von einem überragenden Torhüter konnte der TVM tatsächlich auch hier nochmals zurückkommen und mit einer Lawine des offensiven Handballs für Begeisterungsstürme bei den Schorlekritikern sorgen. Über ein 21:21 in der 53. Minute konnte man schließlich den Endstand von 22:26 herstellen und den eigenen Trainer (im Jubelsturm) KO schlagen.
Im Anschluss fand die Siegerehrung standesgemäß im Möglinger Besen statt, wo der ein oder andere Jungspund erneut seine Leistungsfähigkeit beim Après-Ski unter Beweis stellen durfte und einige Mitspieler mit 6x Dummheit auch noch was Gutes für die Mannschaftskasse tun konnten.
Die nächste Runde Spitzensport aus der Schmiede Schuller gibt es leider erst wieder im März zu bestaunen. Hier treffen die Möglinger als Tabellenführer auf das derzeitige Schlusslicht HSG Sulzbach/Murrhardt 2. Los geht die Sause am 05.03.2022 um 20.00 Uhr Ortszeit in der Trauzenbachhalle. Über den ein oder anderen abenteuerlustigen Schneekettenbesitzer, welcher gerne neue Welten kennenlernen möchte, würden wir uns natürlich freuen!
Möglinger Olympioniken: Janik-Mario Friese (TW), Tim Knodel (TW), Moritz Salathe (10/3), Bastian Schelle, Jan Niklas Jäger (1), Vincent Kesel (3), Daniel Koller (1), Selim Sevsay (2), Alexander Hehr (5), Stefan Knapp (3), Jona Schelle, Fabian Friederich, Marco Schmid und Pascal Wessely (1)
Unsere Bewertung bei TripAdvisor: Nur dabei sein ist eben doch nicht alles, den Derbysieg nimmt man gerne mit – Und Mädels: Team Jung fordert Revanche! 5/5 Sterne
