Freedom-Day in der Vorstandsdusche
Wir schreiben Sonntag, den 3. April 2022. Es ist Tag der Geologen in Osteuropa, Finde-einen-Regenbogen-Tag und der Karl’sche Freedom-Day. Achso. Und Spieltag gegen Habibi Haribo. Allerdings sind wir auf keinen der Feier- bzw. Aktionstage vorbereitet, denn die Seuche hat uns fest im Griff und lässt uns zwischen Quarantäne, Long-Covid und Bastis Hygieneregeln zappeln.
Ausgerechnet vor der englischen Woche, die nicht nur wegen des Wetters so genannt wird. Mit Habibi Haribo, Malaga und Lubumbu hat das Möglinger Traumazentrum drei richtungsweisende Spiele gegen die Tabellenplätze 2, 3 und 4 vor der Brust. Vor der belegten Brust.
Ersatzgeschwächt, unterhopft und die Hosen lässig in die Kniekehlen gezogen, damit die Gürtellinie von Anfang an tiefer hängt. Ohne etatmäßige Außen – dafür zählen bei uns die inneren Werte. Mit negativem Schnelltest in den Taschen und dem goldenen Spaten unter dem Arm. Mit Schmalhans als Küchenchef und all jenen, die mit zwei Strichen auf ihrem Schnelltest Zuhause auf ihren Balkonen für uns klatschen. Die drei Zuschauer in der Stein-Kleiner Halle waren jedenfalls so gespannt wie ein Bettlaken.
Der pummeluffsche Versuch, uns beim Aufwärmen einzuschläfern, scheiterte. Da hättet ihr die Heizung / Hefeweizung schon etwas höher drehen müssen. Was uns eher aus dem Konzept brachte war die Tatsache, dass uns neun schwarz gekleidete Kontrahenten auf dem Spielfeld gegenüberstanden. Auch den Schorlekritikern wurde erst nach drei Angriffen klar, dass zwei davon die Unparteiischen waren, die sich glücklicherweise nur farblich auf die Seite des Heimteams stellten.
Die Angriffsversuche beider Teams wirkten größtenteils konzept- und glücklos, weshalb die Abwehrreihen das Spielgeschehen in der ersten Hälfte dominierten. Einmal öfter haderte der TVM wieder mit seiner Chancenverwertung und konnte im Angriff nicht überzeugen. Die 3-Tore-Führung in der 21. Minute (6:9) konnte der TVM nicht bis zum Halbzeitpfiff retten. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte der Habibi. Um alte Traditionen nicht zu brechen, verabschiedete sich der TVM daher abermals mit einem Halbzeitrückstand (11:10) in die Kabine.
In Halbzeit 2 ging das Spiel auf Augenhöhe zunächst weiter. Da das Gästeteam sein schnelles Spiel nicht etablieren konnte, fehlten die einfachen Tore aus der ersten und zweiten Welle. Plan B war also das Spiel über den Kreis, welches bis dato noch gar nicht stattfand. Plan B ging auf wie der Hefeteig von Pizza Manfred und die Schlussphase der zweiten Hälfte gehörte den Gästen. Während der Büffelherde nach 45 Minuten die Ideen ausgingen, filetierte der TVM die gegnerische Abwehr und zog ab dem 19:17 bis zum 21:26 Endstand davon.
Sicher keine Glanzleistung, aber gemäß den Begleitumständen ein zufriedenstellender Auftakt in die Woche der Entscheidung. Die uns zugewiesene Dusche sehen wir dafür jedenfalls als gutes Omen.
Bereits am Dienstag, 05.04.2022, findet das Nachholspiel gegen den FC Malaga-Mundelsheim statt. Anpfiff um 20:15 Uhr in der Käsberghalle.
Umpimmler: Tim Knodel (TW), Janik-Mario Friese (TW), Moritz Salathe (7), Bastian Schelle (5), Jan Niklas Jäger, Vincent Kesel (6), Alexander Hehr (2), Stefan Knapp (2), Jona Schelle, Fabian Friederich, Thomas Schimkus, Marco Schmid (5) und Marc Hasselhoff (1).
Unsere Bewertung bei TripAdvisor: "Der Büffel prahlt nicht mit seiner Kraft, wenn der Elefant da ist." (4/5 Sterne)
