Mix aus Sonne und Wolken
Stürmische Zeiten in Möglingen. Die Weihnachtsgans verdaut, Silvester wieder ordentlich den Prosecco reingeböllert und mit zwei Trainingseinheiten in den Beinen, stand vergangenes Wochenende der handballerische Auftakt ins hitzige Jahr 2025 an. Mit nahezu voller Mannstärke ging es für die Möglinger Hobby-Meteorologen also am Samstagabend in der Bezirks-Oberbundesliga ...
... gegen den (Tabellen)-Nachbarn HB Lulu 2.
Verzichten musste das Team einzig auf unsere beiden Wirbelwinde Endo und Sloddi. Während Ersterer bei der Fahrt ins Training die Klimaanlage mit der Heizung verwechselte und sich dadurch eine Erkältung zuzog, musste Sloddi aufgrund von „Rücken“ passen. Vermutlich war hier mal wieder das Glatteis schuld.
Apropos Glatteis, akute Rutschgefahr herrschte in den letzten Wochen nicht nur auf den deutschen Straßen, sondern leider auch bei der #spatencrew. El Niño Möglingen zeigte in der bisherigen Saison alle zwei bis sieben Spiele/(Jahre) mal eine ansprechende Leistung, ist ansonsten aber eher unsichtbar. Nach einer empfindlichen Auswärtsniederlage vor Weihnachten in den verschneiten Wäldern von Rielingshausen, fanden sich die Möglinger nach Abschluss der Hinrunde auf dem vorletzten Platz der Tabelle wieder. Aber Niederlagen sind wie Nebel am Flughafen. Sie halten uns am Boden. Doch das ist alles Schnee vom letzten Jahr. Mit wenig Rückenwind und einem starken Hochdruckgebiet im Bereich der Schorlekritiker, ging es also in die erste Partie des Jahres.
Nach einer Dauerfrostlage zu Beginn des Jahres folgt stürmisches und wechselhaftes Wetter, das für schlechte Sicht vor dem gegnerischen Tor führte. Was sich nach der Wettervorhersage für den Januar anhört, könnte so auch als Beschreibung der Anfangsphase des Spiels genutzt werden. Und so zeigte sich schnell allen Zuschauern das gewohnte Bild eines schnellen Rückstands und der TVM war bei einem Spielstand von 4:8 gezwungen die erste Auszeit zu nehmen.
Die Brillengläser des Trainers waren sogar von innen angelaufen, sodass er in der Auszeit großflächig streuen musste. Selbst die NIna-WarnApp war da überforder. Frei nach dem Sprichwort, kräht der Trainer auf dem Mist, ändert sich das Spiel oder bleibt doch wie es ist. Jedenfalls schaffte es die #Spatencrew bis zur Pause nur um ein Tor zu verkürzen und ging mit einem 10:13 Rückstand in die Kabine.
Hier begeisterte Taifun Schuller, der an diesem Abend beim turbulenten Laufen hinter der Bank mehr Kalorien verbrannte als so mancher Spieler auf der Platte, seine Spieler mit einer inspirierenden Rede (frei übersetzt): „Wer den Regenbogen möchte, muss den Regen in Kauf nehmen. Ihr wisst, auf jedes Tiefdruck- folgt ein Hochdruckgebiet. Es muss jetzt einfach endlich jeder wissen, wo die Sonne scheint und der HB den Wind aus den Segeln nehmen.“
Und diese berührenden Worte zeigten ihre Wirkung: Wie ein Hurrikan fegten die Jungs aus Möglingen über das Ludwigsburger Festland hinweg und hinterließen ein Akt der Zerstörung in der Mimik der Gegenspieler. Der drei Tore Rückstand konnte in der 38. Minute erstmal gedreht und bis zur 45. Minute auf ein 21:17 ausgebaut werden. Insbesondere die leichte Brise Basti wehte den Kontrahenten in dieser Phase das ein oder andere Mal um die Ohren und lies diese verschnupft zurück. Auch David van Weg vernagelte das Tor zu einem Bretterverschlag, sodass sein Wohnwagen nach dem Tornado der Gästefans besser dastand als manch ein Haus in Florida.
Selbst die frühzeitige Umstellung auf eine offensive Manndeckung seitens der Gäste zeigte nur kurzfristig Wirkung und änderte am Ausgang des Spiels nichts mehr. So konnte der TV Möglingen das Duell mit 28:23 für sich entscheiden und unter Applaus der Schorlekritiker den Abend ausklingen lassen. Nach einem solchen Sieg tragen selbst unsere Treusten auf der Tribüne die Sonne im Herzen. Schließlich war an diesem Tag nicht nur der Himmel blau.
Frostbeulen mit kalten Füßen: Dominik Kellner und Huijsman im Tor, Jan Niklas Jäger, Moritz Salathe (6), Jakob Niemann (5), Bastian Schelle (5), Tim Knodel, Alexander Hehr (2), Stefan Knapp (1), Timon Bolloff (1), Fabian Friederich (3), Yannick Ott (3) und Marc Hasselhoff (2).
Unsere Bewertung bei TripAdvisor: Es brodelt - stürmische Zeiten stehen in Möglingen bevor und die Landschaft könnte sich für immer verändern – doch noch stochern alle im Nebel: 5/5 Sterne.
Und wenn wir schon beim Wetter sind, darf auch nicht das Duell gegen unsere Wetterfrösche aus Ditzingen im meteorologischen Kalender fehlen. Daher spielen wir unser nächstes Spiel am 25.01.2025 um 17.45 Uhr in der Sporthalle Heimerdingen gegen den TSF Ditzingen 2. Wir wissen auch nicht, welcher betrunkene Wetterprophet auf diese Idee gekommen ist. Es bleibt nur zu hoffen, dass bis dahin wenigstens das Haftmittelverbot aufgehoben wird.