Zurück zu alter Stärke
Sehr geehrtes Internet, hat eigentlich irgendjemand den Bericht vom letzten Spiel verstanden? Wir jedenfalls nicht. Was hätte man aber auch über die peinliche Vorstellung bei der Reserve von der Reserve der SG BBM schreiben sollen? Gegen den HC Metter-Enz fällt das etwas leichter. Denn hier besinnte sich der TVM seiner alten Stärken und Talente.
Mit bereits fünf Niederlagen in den Schuhen zählte gegen die Jungs aus Vaihingen und Sachsenheim eigentlich nur ein Sieg. Glücklicherweise waren sich beide Übungsleiter vor dem Spiel einig, dass man so eine Partie besser in Zahlen ausdrückt. Trainer Schuller vertraute darauf, dass die Statistik mit 80 % zu 30 % klar für uns sprach. Und auch der Gästetrainer forderte von seiner Truppe eine Leistung von 110 % (Vaihinger Kreiszeitung, 29.11.2019). Und die Statistik lügt nicht. Und die Zeitung auch nicht: Denn wer einen „dünn besetzten Kader“ hat, fährt eben nur mit 14 Mann nach Möglingen und reaktiviert dabei sogar Spieler von ihren Berghöfen. Letzteres sehen wir jetzt einfach als Kompliment an.
Die ersten Minuten des Spiels gingen mehr ab als Bibi Blockberg auf dem Reiterhof. Nachdem auch der Letzte verstanden hatte, dass es sich der Dreh- und Angelpunkt des Gästeteams an der Kreisposition gemütlich gemacht hatte, konnte sich der TVM auf seine Abwehrarbeit fokussieren. Im Gegenzug gelang es immer wieder, einfache Tore zu erzielen. Entweder durch die erste bzw. zweite Welle, die häufig durch Ballgewinne in der Abwehr aufgezogen werden konnten oder durch das Positionsspiel, das selbst die Schorlekritiker auf der Tribüne zustimmend nicken lies. Diese merkten allerdings auch, dass die Abwehr der HC Metter-Enz stellenweise offener stand, als die Türchen von Sloddis Schoko-Adventskalender Ende November. Das Heimteam nutzte dies allerdings konsequent, sodass bis zur Halbzeit ein sieben Tore Polster auf der Anzeigetafel leuchtete (20:13) und in der Halbzeitpause schon mal die Liedblätter für die Kabinenplaylist nach dem Spiel ausgeteilt und verinnerlicht werden konnten.
Denn auch in der zweiten Halbzeit lies der TV kein Wasser anbrennen. Basis des Erfolgs war auch in der zweiten Spielhälfte eine starke Abwehrleistung und ein konsequentes Tempospiel im Gegenzug. Eben genau das, was den TV in den vergangenen Jahren auszeichnete. Das Leben ist nun mal wie französische Grammatik. Die Zeiten ändern sich, aber du weißt nicht warum.
Nachdem dann sogar Basti sein Talent im Tempogegenstoß fand, musste das Gästeteam sogar die Büroklammer bei Word um Hilfe fragen. Ja, eben jener Basti, der nach seinem Seepferdchen und dem Bunzenbrennerabzeichen in Bronze nun sogar seinen Führerschein hat. Bald löst er zudem das Klimaproblem und schafft es durch Null zu teilen. Das Team dankt dir jedenfalls für deine edle Bierspende. Wer A sagt, muss eben auch ugustiner sagen…
Der Rest des Spiels war dann ein fröhliches Butterbrotschmieren. Den Gästen wurde klar, dass die beiden Punkte heute in der Stadionhalle bleiben und die Mariah-Carey-Coverband hypte in der Schlussphase mehr als Bitcoins im Jahr 2017. Die Partie endete mit 35:24 und läutet damit die besinnliche Zeit des Jahres ein. Nämlich das Kicken im Training.
Zum Schluss möchten wir noch unsere Nominierten für die #PizarroChallenge mitteilen:
- Sebastian >Rambo< Schill
- Valentin >wir-warten-noch-immer-auf-deinen-Ausstandskasten< Derschka und
- Den Fahrlehrer von Basti
Kann erfolgreich über drei Oktaven singen: Martin Siodlaczek und Tim Knodel als Busfahrer; Alex Hehr (5), Moritz Salathe (5/1), Felix Neuschwander (3), Bastian Schelle (7), Max Almert (2), Stefan Knapp (9), Marc Hasselhoff (4), Pascal Wessely und Jona Schelle.
Unsere Bewertung bei TripAdvisor: Das wirkt wie Bepanthen. 5/5 Sternen. PS: Winterbesen im Berghof vom 01.01. bis 09.02.2020, täglich ab 11 Uhr, kein Ruhetag.
