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Handball beim TV Möglingen

TV Möglingen 25:21 SG Weissach im Tal
Foto: Damir Cretni

TV Möglingen 25:21 SG Weissach im Tal

Schwer wiegt das Haupt, das die Krone trägt.

Omikrös weckte uns die Nachricht der Spielbetriebs-Fortsetzung aus dem zu kurzen Winterschlaf. Die Saisonabschlussfeier gefeiert, das Getränkelager geleert und den Mittwochabend für die neue Bachelor-Staffel freigeschaufelt. Nun müssen wir in der Schussfahrt wenden. Den Karren rumlassen. Die Sofaritze kärchern. Doch das Jahr 2022 ging los, wie das Jahr 2021 2020 geendet hatte: 

Mit einer Spielabsage. Denn das erste Rückrundenmatch spielten wir nicht (wie geplant) gegen den TSV Korntal, sondern gegen die SG Weissach im Tal. Die Partie gegen den TSV Korntal wird am 13.03.2022 um 16:00 Uhr nachgeholt. Mindestens genauso hochklassig.

Jetzt ist der Spaten dennoch früher zurück als geglaubt und hatte gegen Weissach eine Mission im Auftrag gegen den (drohenden) Bierbauch. Entgegen jeder Abstandsregel - entgegen der Tugenden und Umgangsformen einer Pandemie. Wiederum ganz nach Shakespeare: „Lasst wohlbeleibte Männer um mich sein“ (William Shakespeare, Julius Caesar, 3. Akt, 2. Szene). Ehefähig und halalzertifiziert auf dem Weg zurück zur Normalität 1. Vergleichbar mit dem Hinspiel im September war es (nach langer Pause) wieder schwer einzuschätzen, wie es um den Konditions-, Adrenochrom- und Alkoholpegel der Möglinger Mannschaft bestellt war – eine Standortbestimmung gegen ein Team, deren Tabellenplatz (zu unserem Unverständnis) niedriger ist als Marcs Friseurrechnung.

Und der Spaten selbst? Der überwinterte in der Liebeshöhle und wurde gehütet vom Pumper der Nation, vom anatolischen Rechtsaußen mit der linken Klebe, vom Erstgeborenen des Ehren-Nihats. Geblendet von funkelnden Verlobungsringen und schrillen Weihnachtsbäumen, geweihräuchert im dichten Shisha-Dampf und missbraucht als übergroßes Raclette-Pfännchen. „Ambitionz Az a Ridah“ aus dem koksweißen S-Coupé. Bereit für die Rückrunde. Bereit für das siebte Heimspiel in Folge.

Quantitativ schien der TVM ebenfalls bereit. Ganze 14 Spieler zählte der Desinfektionsmittelspender am Sportlereingang der Stadionhalle. Qualitativ sortierte man auf dem Spielfeld allerdings noch die Mariah Carey-Liedblätter von der ausgefallenen Weihnachtsfeier und stolperte über das Parkett wie unser Trainer nach dem Silvester-Fondue auf dem Weg zum Schnapsregel. Zwar setzte sich der TVM nach zehn Minuten mit drei Toren (5:2) ab, agierte allerdings insgesamt viel zu fahrig und lies die Gäste aus Weissach das Spiel bis kurz vor der Halbzeit sogar drehen (10:11). Wie im Hinspiel rettete sich der TV mit 11:11 in die Kabine, wo der Hauptübungsleiter unmissverständlich an einem PH-Wert von 2 litt.

Nach der Pause mauerte das Heimteam in der Abwehr besser als Donald Trump und setzte sich schnell mit 16:12 ab. Anaerober Weise ließ man sich dann allerdings erneut die Butter vom Brot nehmen und ermöglichte den Weissachern, in einem fehlerreichen Spiel, wiederrum aufzuschließen. Nach dreiviertel der zu absolvierenden Spielzeit stand es wieder unentschieden (17:17). Dann spielte sich jedoch die große Bank aus und die Möglinger Farben setzten (endlich) ihr schnelles Spiel um, sodass die Pyjamamodels aus Weissach nur zuschauen konnten, während sich alle eingesetzten TVM-Spieler in der Torschützenliste verewigen konnten. Mit vier schnellen Toren aus der ersten und zweiten Welle (21:17) konnte man sich ans sichere Ufer retten, das das Gästeteam bis zur Schlusssirene (25:21) nicht mehr erreichen konnte.

Beide Spiele gegen die SG Ober-, Unter-, und Mittelweissach waren durch viele Fehler beider Mannschaften geprägt und doch irgendwo auf Augenhöhe. Nur die Weissacher selbst werden ihre aktuelle Tabellenposition erklären können, während der TVM seinen Platz an der Sonne in der nächsten Woche verteidigen will. Sonntag, 06,02.2022, um 16:40 Uhr, in der Tennishalle Am Hardtwald gegen die HSG Marbach-Rielingshausen II.

Halalzertifizierte Schlafanzugfalter: Tim Knodel (TW), Janik Friese (TW), Moritz Salathe (6), Bastian Schelle (5), Jan Niklas Jäger (1), Vincent Kesel (2), Daniel Koller (1), Selim Sevsay (1), Alexander Hehr (2), Stefan Knapp (4), Maximilian Almert, Marco Schmid (1), Pascal Wessely (1) und Marc Hasselhoff (1).

Unsere Bewertung bei TripAdvisor: Der Vierfüßler-Stand zahlt sich doch aus. 5/5 Sterne.

 
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